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Präventionskonzept der Wilhelm-Löhe-Schule

Teil I: Präventionsteam

Das Präventionsteam ist dafür zuständig, das Schutzkonzept laufend aktuell zu halten.
Es besteht aus den zwei Präventionsbeauftragen Frau Claudia Katzer und Frau Kellermann, sowie  zwei Schülervertretern. Auch eine Vertreterin aus der Elternschaft ist Teil des Teams, wie auch der Leiter des Beratungszentrums Herr Jan Rösel sowie Julia Wittl aus dem Mittelschulkollegium und Ilka Spiegel aus dem Realschulkollegium.

Teil II Leitbild zum Kinderschutz in der Satzung

Ein wichtiger Bestandteil des Präventionskonzeptes ist es, die Haltung der Schule zum Thema sexuelle Gewalt auch im Leitbild deutlich zu machen. Daher wurde am 02.07.2018 folgende Passage im Schulparlament beschlossen:
'„Wir definieren uns als eine gewaltfreie Schule"
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und Gewalt ist Leitziel der Wilhelm-Löhe Gesamtschule. Daher wird jede Form von Gewalt an unserer Schule, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexueller Art ist, verurteilt.
Um dieses Leitziel zu erreichen, ist ein respektvoller und Grenzen achtender Umgang mit den Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. Deshalb setzen wir uns für den Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor Grenzverletzungen, sexuellen Grenzüberschreitungen und körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt ein.“
Diese Textpassage wurde von den Mitgliedern des Schulparlaments einstimmig angenommen, so dass nun alle Flyer, Aushänge und Druckmaterialien, in denen sich die Wilhelm-Löhe Schule vorstellt, diese Passage enthalten werden. 

Teil III Verhaltenskodex

Der Verhaltenskodex der Evangelischen Schulstiftung beschreibt den Umgang und die Rolle des Mitarbeiters und der Mitarbeiterin mit den Schülerinnen und Schülern und wurde 2013 von allen Angestellten der Schule unterschrieben und wird seitdem bei jeder Neueinstellung unterschrieben

Teil IV Kooperation mit Fachstellen

Die Wilhelm-Löhe-Schule hat ein eigenes Beratungszentrum, an dem drei Sozialpädagogen, sowie zwei Psychologinnen arbeiten. Im Bezug auf das Thema sexuelle Gewalt wurde Kontakt zu den Fachstellen „Wildwasser Nürnberg e.V.“ und das „Jungenbüro Nürnberg“ hergestellt, die bei Verdachtsfällen beraten und unterstützen.
Für die Kooperation ist ein jährliches Treffen zwischen den Präventionsbeauftragten der WLS und den Fachstellen vorgesehen, um die wichtigsten Neuigkeiten und Veränderungen immer wieder kommunizieren zu können

Teil V Partizipation

Partizipation, d.h. die Mitbestimmung und Mitgestaltung, ist ein wichtiger Bestandteil des Präventionskonzeptes. Die Kinder und Jugendlichen sollen von Anfang an spüren und erleben, dass sie etwas zu sagen haben, dass ihnen zugehört wird und ihre Meinung zählt. Diese Erfahrung ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Kinder Sorgen und Probleme haben und sich an jemanden wenden möchten, dem sie vertrauen. Auch die Teilhabe der Eltern spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn auch sie sollen bei Verdachtsfällen die Informationen weitergeben. An der Wilhelm-Löhe-Schule gibt es verschiedene Formen der Beteiligung von Schülern und Schülerinnen, sowie der Eltern.

Aktion: Briefe an die Klassensprecher

Aufgrund der Corona-Pandemie sind Klassensprecherkonferenzen momentan nicht möglich. Dennoch ist gerade im Moment ein reger Austausch notwendig. Deshalb erhielten die Klassensprecher dieses Jahr Umschläge. Darin enthalten waren ihre Klassensprecher-Urkunden, ein Anschreiben der Verbindungslehrer und ein DinA3-Plakat. Dieses Plakat diente als Sprachrohr, denn dort sollten die gewählten Klassensprecher*innen die Möglichkeit bekommen, die momentane Stimmung in der Klasse wiederzugeben. Wir sind gespannt, was die Auswertung ergibt. 

 

Es gibt viele Möglichkeiten der Partizipation an der WLS für Schüler/innen:

Amt des Klassensprechers oder der Klassensprecherin.
Als Klassensprecher/in nimmt man auch an regelmäßigen Klassensprecherkonferenzen.
Als WLS- Schüler/in hat man auch die Möglichkeit Schülersprecher/in zu werden.
Zudem werden sie in Lehrerkonferenzen eingeladen, um die Stimmungen und Meinungen der Schülerschaft an die Lehrkräfte weiterzugeben.
Außerdem sollen die Schülersprecher oder Schülersprecherinnen künftig auch in pädagogische Konferenzen eingebunden werden.
Zudem hat man an der WLS auch die Möglichkeit bei der SMV mitzuwirken.
In regelmäßigen Abständen werden Klassenleiterstunden durchgeführt. Mit Hilfe von Klassenleiterplakaten, die vorher in den Klassenzimmern aushängen, können die Schüler und Schülerinnen die Stunde selber gestalten, in dem sie Wünsche, Idee und Anträge auf dieses Plakat notieren.
Einmal im Jahr wird das Mensaprobeessen durchgeführt. Hier dürfen alle Klassensprecher/innen der Gesamtschule und Teilnehmer der SMV verschiedene Produkte der Mensa probieren und sie bewerten.
Eine weitere Möglichkeit der Partizipation ist die Klagemauer. Sie wurde in zwei 6.Klassen getestet. Hierbei wurde ein kleiner Bereich im Klassenzimmer als Mauer dekoriert. Lehrkräfte und Schüler/innen konnten nun Zettel mit Sätzen hinhängen, die man nicht mehr hören wollte. So konnte jeder sehen, welche Sätze oder Aussagen in der Klassengemeinschaft negativ gesehen werden und jeder konnte darauf achten, dass sie nicht mehr gesagt werden
Als WLS-Schüler/in hat man auch die Möglichkeit ins Schulparlament gewählt zu werden.
Wurde man ins Schulparlament gewählt, hat man nun auch die Chance an Ausschüssen, wie z.B. dem Präventionsausschuss, Schule ohne Rassismus, Ressourcenausschuss, Lehrerraumprinzipausschuss teilzunehmen und dabei neue Ideen einzubringen, bzw. neue Wege zu gestalten.
Engagierte Schülerinnen und Schüler können an den SMV-Tagen auch eigene Workshops anbieten und damit neue Wege etablieren.
Ein weiteres herausragendes Beispiel der Partizipation ist der sogenannte „Heiße Stuhl“ Hierbei stellte sich ein Expertenteam, bestehend aus zwei Lehrkräften und dem Schulleitungsteam Herr Wegmann und Herr Biller allen kritischen Fragen der anwesenden
Auch bezeichnend war die Mitarbeit der Schüler und Schülerinnen an dem Lehrerraumprinzip. Die Jugendlichen standen der Neuerung etwas skeptisch gegenüber, deshalb wurde ein Ausschuss mit Mitgliedern aus der Schülerschaft zusammengestellt. Um sich das Lehrerraumprinzip exemplarisch anzusehen, besuchte dieser Ausschuss gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Markgraf-Georg-Friedrich Realschule in Heilsbronn, um sich dort Inspirationen zu holen. 

Auch die Elternschaft hat viele Möglichkeiten sich an der WLS zu beteiligen:
Auf der niedrigsten Ebene kann man das Amt des Klassenelternsprechers übernehmen.
Danach kann man sich in den Teilschulelternbeirat wählen lassen.
Man hat aber auch die Möglichkeit im Gesamtschulelternbeirat mitzuwirken.
Hierbei kann man auch im Schulparlament mitwirken.
Die Elternschaft kann sich auch in Ausschüssen beteiligen.
Auch die Eltern bekommen Einladungen in Lehrerkonferenzen, in denen sie die Belange der Eltern an das Lehrerkollegium weitergeben.
Dreimal im Halbjahr treffen sich die Elternbeiratsvorsitzenden mit der Schulleitung, um Wissenswertes auszutauschen und Probleme zu klären. 

Teil VI: Kinderrechte

Die Kinderrechte zu kennen und zu stärken ist ein wichtiger Bestandteil des Schutzkonzepts. Denn nur wenn die Schüler und Schülerinnen ihre Rechte kennen, können sie sich auch dafür einsetzen.
Um diese bekannt zu machen, arbeitet die Grundschule mit tollen Methoden. Am 20. November jeden Jahres wird der Kinderrechte-Tag veranstaltet. Dabei werden Plakate gestaltet, Infowände bemalt und sich intensiv mit den Rechten auseinandergesetzt.
Auch in den 5. und 6.Klassen der weiterführenden Schulen werden Projekte zu den Kinderrechten angeboten.
Neben diesem Projekt wurde auch ein Ausflug zu der Straße der Kinderrechte im Stadtpark Nürnberg durchgeführt. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler ihre Kinderrechte nochmal exemplarisch an einem außerschulischen Ort kennen. 

Aktionen zum Tag der Kinderrechte

 

Zudem wurde die "Digitale Andacht" zu dem Thema "Kinderrechte" gestaltet. 

Aktion: Du hast das "Recht auf elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause"

Das "Recht auf elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause" ist mit Sicherheit für eine Schule am schwersten zu realisieren. Schließlich sind Lehrer nicht die Eltern und Schule nicht das Zuhause, oder doch? Dieses Recht muss man anders betrachten. Die Institution Schule ist für den kompletten Vormittag das "Zuhause" aller Schüler*innen (im übertragenen Sinn zumindest) und auch Lehrer können Vertrauenspersonen sein. Diese Tatsache bewies unser Schulseelsorge-Team mit ihrer tollen Aktion:

2200 Leckereien mit einem aufmunternden, kraftspendenden Spruch wurden heute an alle Wilhelm-Löhe Schüler*innen verteilt. Da fühlt man sich doch wie zuhause, oder?

 

Aktion zum Tag der Kinderrechte

Im Rahmen der Kinderrechte-Woche vom 2.12.-6.12. wurde am Montag, den 2.12. die erste Aktion gestartet. Das Recht auf Zugehörigkeit, einen Namen und eine Staatsangehörigkeit sollte visualisiert werden. Dafür wurden alle Schüler/innen eingeladen, ein Kreidebild im Grundschulpausenhof zu diesem Recht zu gestalten.

Am Dienstag, den 3.12. beschäftigte man sich mit dem Recht sich mitzuteilen und gehört zu werden. Die Schüler und Schülerinnen äußerten dafür ihre Meinung zur Schule und zur Welt. 180 Post-its wurden an die Durchgangstür zur Aula gepinnt.

Am Mittwoch, den 4.12. wurde das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung thematisiert. Hierfür wurden für die 1.Pause eine Vielzahl an tollen Spielen angeboten. Von Federballspielen, Frisbee werfen, Balancierteller, Dosen werfen, konnte auch Billiard gespielt werden. 

Am Donnerstag, den 5.12. ging man auf das Recht auf Gesundheit ein. Hierfür spendete unser Mensapächter Familie Voigtländer gesunde Snacks und Immunverstärker für die Pausenaktion. Äpfel, Mandarinen, Paprikasticks und Gurkensticks wurden kostenlos verteilt. 

 

 

Teil VII Raumcheck

In Absprache mit der Gesamtschulleitung wurde beschlossen, dass in einem besonders schwer einsichtigen Musikraum ein Sichtfenster eingebaut werden soll. Derzeit wird die Umsetzung überprüft, da es sich um eine Brandschutztür handelt.
Zudem wurde bereits bei der Umsetzung des Lehrerraumprinzips an der Realschule daran gedacht, in dem vorgesehenen Ruheraum ein Sichtfenster einzubauen.
Auch das Schloss des Sanitätsraums wurde ausgewechselt. Bislang konnte man den Raum, in dem vorrangig Schüler/innen mit einer Sanitätsausbildung verkehrten, von innen absperren, so dass man von außen nicht mehr in den Raum kann. Das Schloss wurde ausgewechselt, so dass nun gar nicht mehr von innen abgesperrt werden kann.
Die Grundschule arbeitet hier bereits im Sinne des Schutzkonzepts, da die Grundschüler/innen zu ihrem Schutz eigene Toiletten besitzen, d.h. diese dürfen nicht von Schülern und Schülerinnen der weiterführenden Schulen benutzt werden. Um dies zu gewährleisten gibt es ein Schlüsselsystem. Die Grundschüler/innen müssen den Toilettenschlüssel bei der jeweiligen Lehrkraft abholen, somit weiß diese, auch gleichzeitig, wer gerade auf Toilette ist. Man vermeidet dadurch auch den Zusammenstoß von älteren Jugendlichen mit den jüngeren Kindern.

 

 

Gefährdungs-einschätzung

Räume

Begründung

Vorschlag

transparente Räume

Neubau Erdgeschoss

Glasfronten, offene Türen

 

 

Neubau 1.Obergeschoss

Glasfronten

 

 

Hauptgebäude ED 01-17

ebenerdige Fenster zu den Schulhöfen

 

 

Hauptgebäude EG, EE 01-EE 15

Ebenerdige Fenster zu den Schulhöfen

 

 

Hauptgebäude 1.OG C-Trakt

Fenster in Atrium Einblick in andere Klassenzimmer

 

 

Hauptgebäude 1.OG D08

Fenster zu Innenatrium

 

 

Hauptgebäude 1.OG B 10, B11

Fenster zu Terassen

 

Nicht einsehbare Räume

 

Hauptgebäude 1.Obergeschoss

D 01-07

Klassen ohne Einsicht

Nachhilfestunden

Bullaugen in Türen, offene Türen, Glastüren, Milchglasausschnitte

 

Hauptgebäude 1.OG B 09, B12, B13, B14

Klassen ohne Einsicht

Musikwahlfächer

 

Hauptgebäude 1.OG A-Trakt

Klassen ohne Einsicht

  “

 

 

   “

  “

 

Hauptgebäude 1.OG E Trakt

   “

  “

 

Hauptgebäude 2.OG, A-, B-, C-, D-, E-Trakt

Klassen ohne Einsicht, nachmittags wenig belebt

Teils Terrassenöffnung

 

Hauptgebäude 3.OG

Wenig belebt

Klassen ohne Einsicht

Offene Türen, Glasstreifen

Schwer einsehbare Räume

Priorität 3:

Bei Gelegenheit

Räume hinter der Aula

Nicht belebt, dunkel

Schlüsselanlage

SCHWER einsehbare Räume

Priorität 2:

wichtig

Umkleidekabinen, Sporthalle

-           

Sammelduschen

Möglichkeit des Absperrens

Bewegungsmelder Beleuchtung

 

Toiletten in allen Stockwerken

Möglichkeit der Einsicht unterhalb und oberhalb der Toiletten

Türen von Decke bis Boden,

Schlüsselsystem (siehe Grundschule)

SCHWER einsehbare Räume

Priorität 1:

Sehr wichtig

Schlagzeugraum

Doppelte Türenanlage

Sichtblenden in Türen

Teil VIII Kommunikationswege / Lösungsmanagement

Teil VIII          Kommunikationswege / Lösungsmanagement

Schulen, die Ansprechpersonen für verschiedene Problemlagen von Schülerinnen und Schülern benennen und über Beschwerdestrukturen verfügen, schaffen ein Wohlfühlklima bei der Schülerschaft, schaffen Vertrauen bei Eltern und geben im Kollegium bekannt, dass an Missständen gearbeitet wird.
Deshalb sind Beschwerdestrukturen wichtig, allerdings haben wir unser System etwas umbenannt, da wir das Wort „Beschwerde“ sehr negativ empfinden. So wollen wir unser System Lösungsmanagement, bzw. Kommunikationswege nennen.
Die Schüler/innen können sich an den/ die Klassensprecher/ Klassensprecherin, Verbindungslehrer/in, Schülersprecher/in oder die Schulseelsorge wenden.
Dies sind vier Institutionen, deren Aufgabe es ist, Probleme zu lösen.
Auch die Eltern an der WLS haben vielfältige Wege, um Schwierigkeiten zu klären, wie den Elternkoordinator, der zwischen Lehrkräften und Eltern vermitteln soll, Feed-Back von den Eltern einholt und die Kommunikationswege verbessert.
Zudem gibt es den/die Klassenelternsprecher/in, der/die für die Belange innerhalb der Klasse als Ansprechpartner/in dient.
Kann diese/r nicht weiterhelfen, kann man sich an den jeweiligen Teilschulelternbeirat wenden.
Sind eher schulisch übergreifende Probleme zu lösen, hört der Gesamtelternbeirat zu.
Innerhalb des Kollegiums können sich Lehrkräfte bei Problemen an die MAV (Mitarbeitervertretung) wenden.
Bei Schwierigkeiten mit den Eltern oder Feed-Back für die Eltern, wird der Elternkoordinator eingeschaltet.

Für Schüler

Für Eltern

Für Lehrer

Klassensprecher/in

Verbindungslehrer/in

Schülersprecher/in

Schulseelsorge

Elternkoordinator/in

Klassenelternsprecher/in

Teilschulelternbeirat

Gesamtschulelternbeirat

MAV

Elternkoordinator/in

Eine Idee ist das System der Kommunikationswege
Prägnante Probleme sollen hier einen klaren Kommunikationsweg aufzeigen, um Probleme frühzeitig entgegenwirken zu können, ohne dabei gleich die Schulleitung einschalten zu müssen. Ersichtlich ist, dass wirklich viele Institutionen geschaffen wurden, um Schwierigkeiten zu bekämpfen.
Um klar zu machen, welche Beschwerden relevant sind, wurde eine Beschwerdeampel erstellt, die anzeigt, bei welchen Problemen, tatsächlich Hilfe benötigt wird. 

Teil IX Präventive Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern

Die Prävention von sexueller Gewalt ist ein wichtiger Bestandteil des Schutzkonzeptes. Mit verschiedenen Angeboten versuchen wir unsere SchülerInnen nicht nur angemessen aufzuklären, sondern sie auch zu stärken, "Nein" zu sagen. Es ist wichtig, dass sie ihren Körper angemessen wahrnehmen und ihre sowie Grenzen anderer kennenzulernen.

Da die Wilhelm Löhe Schule eine Gesamtschule ist, werden hier Kinder von der Grundschule bis zum Gymnasium unterrichtet. Diese Bandbreite bietet uns die Möglichkeit in vielerlei Hinsicht präventiv zu arbeiten.

Das Theater Eukitea war am 16./17. Oktober zu Gast an der Grundschule der WLS. 

Das Projekt beinhaltete eine Fortbildung für die Lehrer, einen Elternabend und zwei Theateraufführungen mit dem Thema "Mein Körper ist mein Freund" sowie eine Nachbesprechung mit den Kindern in den Klassen.

Am Elternabend durften die Grundschuleltern das Theaterstück schon vorab einmal begutachten und sahen, mit welchem Thema sich ihre Kinder am nächsten Tag beschäftigen werden. Zu Gast waren auch Frau Finger von Wildwasser e.V. und Herr Abel vom Jugendamt. Frau Klein, die Theaterpädagogin, führte durch den Abend.

Gerade die Grundschule setzt hier Meilensteine im Umgang mit Präventionsangeboten. Bereits im Schuljahr 2017/18 war Dirk Bayer zu Besuch und hielt ein Workshop für die 1.-4. Klassen mit dem Thema „Konflikte und Gewalt“. Untermauert wurde die Thematik zusätzlich mit einem Elternabend, bei dem die Elternschaft einen Einblick in Konfliktlösungen bekam.

Zusätzlich kommt Frau Reiß jährlich an die Grundschule und erläutert den Kindern der vierten Klassen, was Gewalt ist und wie man sich davor schützen kann. Dabei geht sie auch auf die sexuelle Gewalt ein.

Im Dezember 2018 ist das Theaterstück „Achtung Grenze“ aufgeführt worden. Auch hier ist das Theaterstück mit Nachbereitung in den Klassen, Fortbildung für die Lehrkräfte und Elternabend kombiniert.

Im Oktober 2019 wurde das Theaterstück „Mein Körper ist mein Freund“ von Eukitea an die gesasmte Grundschule der Wilhelm-Löhe Schule geholt. Hier inbegriffen waren zwei Theatervorstellungen, Vor- und Nachbereitung, eine Fortbildung für die Lehrer und ein Elternabend.

An der Realschule ist ein Workshop von Frau Mayer, einer Polizeibeamtin aus Nürnberg, jährlich für die 6.Klassen verpflichtend. Dabei lernen die Schüler und Schülerinnen verschiedene Gewaltarten kennen und wie man sich bei Gewalttaten richtig verhalten kann.

Zudem haben die Präventionsbeauftragten einen zweistündigen Workshop zur „Prävention von sexueller Gewalt“ erstellt, der bereits im Schuljahr 2017/2018 auf Wunsch von Lehrkräften in zwei Klassen durchgeführt wurde. Eine 7. Klasse Mittelschule und eine 8. Klasse Realschule wurden auf die verschiedenen Arten sexueller Gewalt hingewiesen, mussten dann Situationen einschätzen lernen und ihre eigenen Grenze kennenlernen. Im Vordergrund steht das eigene Empfinden, was als Spaß gesehen wird und was bereits eine Grenzverletzung darstellt. Wichtig war es, am Ende die Klarheit erlangt zu haben, dass die Grenzen der Individuen unterschiedlich sind und man deshalb das eigene Verhalten darauf abstimmen muss. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler eine Lebenskompetenz erwerben, die es ihnen möglich macht eigene Grenzen zu setzen und andere zu akzeptieren.

Eine weitere präventive Maßnahme wurde erst kürzlich im Schulparlament am 16.10.18 abgesegnet. Es sollen die Grundsätze „Unsere Schule soll ein sicherer Ort sein“ und „Wir wollen eine gewaltfreie Schule sein“ in einem Plakat veranschaulicht werden und dadurch für alle Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und alle, die sich auf dem Schulgelände aufhalten, ersichtlich sein. Ziel ist es, die Thematik immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und klar Position zu beziehen. Alle, die die Schule betreten und verlassen, müssen wissen, dass unsere Schule solche Gewalttaten nicht akzeptiert. An strategisch gut durchdachten Plätzen, wie den zwei Haupteingängen, das SMV-Brett, die Infowand, sollen die Plakate in DinA3-Format hängen. Täter, die Schlechtes im Sinn haben, können durch die Anwesenheit der Plakate vielleicht eingeschüchtert werden und erkennen, dass unsere Schule bereits Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat, um Gewalt jeder Art abzuwenden.

Plakat "Wir wollen eine sichere Schule sein"

Im neuen Lehrplan ist im Zuge des Sexualkundeunterrichts die Bearbeitung von „Nähe und Distanz“ bereits aufgenommen.

In den 8.Klassen des Gymnasiums wird bereits jährlich im Rahmen des Sexualkundeunterrichts das Ärztepaar Just eingeladen, die im Fachbereich der Gynäkologie tätig sind. Sie besprechen Themen rund um die Sexualität der Jugendlichen und geben Auskunft auf ihre Fragen. Die Gymnasiasten haben zudem die Möglichkeit in getrennten Jungs- und Mädchengruppen geschlechterspezifische Fragen an sie zu stellen. Man erhofft sich dadurch eine offenere Fragerunde, da die Lehrkräfte in dieser Phase nicht anwesend sein dürfen.

Ein ähnliches Projekt mit dem Titel „Love Tours“ wird von der Caritas angeboten. Hierbei handelt es sich um ausgebildete Streetworker, die in die Klassen kommen, mit den Jugendlichen Fragen rund um die Sexualität klären und auch hier geschlechtergetrennt in Gruppen, ohne die Anwesenheit der Lehrkräfte, Fragestellungen beantworten können. 

Teil X Sexualpädagogisches Konzept

Um Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor sexueller Gewalt zu schützen, ist es wichtig, dass die Sexualität nicht tabuisiert wird.

An Schulen ist der Sexualkundeunterricht im Lehrplan verankert. Allerdings muss den Eltern nach wie vor angekündigt werden, wenn Schülerinnen und Schüler im Unterricht das Thema Sexualität ansprechen.

Mit Hilfe der Biologielehrkräfte wurde ein Sexualcurriculum erstellt, bei dem ersichtlich wird, in welcher Jahrgangsstufe, welches sexualpädagogische Thema aufgegriffen wird.

Desweiteren soll daran gearbeitet werden, dass dem Sexualkundeunterricht mehr Zeit eingeräumt wird und die Behandlung von Nähe und Distanz in jeder Jahrgangsstufe erneut aufgegriffen wird. 

Um dieses Vorhaben angemessen zu verankern wird an einem Sexualpädagogischen Konzept gearbeitet, der all diese Themen aufnimmt und klar definiert. 

Teil XI Schutzvereinbarungen

Am Pädagogischen Halbtag am 28.02.2018 wurde das Thema „Schutzvereinbarungen an der WLS“  in einem Workshop zum ersten Mal thematisiert. Dabei kamen die mitarbeitenden Lehrkräfte zu eindeutigen Ergebnissen. Die endgültigen Schutzvereinbarungen wurden nun gesamtschulisch zusammengefasst und warten darauf, im Kollegium veröffentlicht zu werden.

Da wir eine Gesamtschule sind mit Schülern unterschiedlichen Alters wurde vom Präventionsteam beschlossen, dass jede Teilschule ihre eigens auf ihre Schulart abgestimmten Schutzvereinbarungen treffen muss.

Die Grundschule besitzt bereits ihre Schutzvereinbarungen.

Des Weiteren werden im Laufe des Jahres alle Teilschulen Schutzvereinbarungen formulieren. 

Teil XII Krisen- und Handlungsleitfäden

Die Evangelische Schulstiftung hat bereits einen Krisenleitfaden bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch durch Personal gegenüber Kindern und Jugendlichen, einen Handlungsleitfaden zum Vorgehen bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe durch Kinder und Jugendliche und einen Handlungsleitfaden zum Vorgehen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch und anderen Formen der Kindeswohlgefährdung im Privaten bei Kindern und Jugendlichen erstellt. Hier wurden alle erforderlichen  Schritte und Anweisungen, die Verantwortlichen und die Möglichkeiten bei Verdachtsfällen zu handeln, konkret zusammengefasst.

Wichtig war nun die Krisen- und Handlungsleitfäden für die WLS so zu konzipieren, dass alle wichtigen Kontaktdaten schnell auffindbar waren und die Wege bei Verdachtsfällen für alle Lehrkräfte verständlich und offensichtlich waren. 

So wurden die umfangreichen Krisen- und Handlungsleitfäden an die Strukturen der WLS angepasst und zudem Kurzleitfäden für jede Situation erstellt. Die Kontaktdaten der zu informierenden Personen sind darin festgehalten, so dass man bei einem Verdachtsfall schnell und sicher handeln kann. 

Teil XIII Personalauswahl

Die Präventionsbeauftragten wurden zur Schulleitersitzung eingeladen, hier wurden alle wichtigen Details zur Personalauswahl und Personalführung im Hinblick auf die „Prävention gegen sexuelle Gewalt“ erläutert.

Um eine Nachhaltigkeit im Personalwesen zu erreichen, wurden Handouts mit den wichtigsten, zu beachtenden Details ausgeteilt und von den Präventionsbeauftragten näher erläutert.

Dabei ging man zunächst auf die Ausschreibungen ein. Hier kann  in einem kurzen Satz bereits die Prävention gegen sexuelle Gewalt erwähnt werden, bzw. die Wichtigkeit der Wahrung der Grenzen.

In einem Vorstellungsgespräch können bestehende Kenntnisse zu einem Schutzkonzept erfragt werden, die Einstellung des Bewerbers oder der Bewerberin zu Nähe und Distanz geprüft werden oder auf das Vorhandensein eines Schutzkonzepts hingewiesen werden.

Die Einforderung des Erweiterten Führungszeugnisses ist verpflichtend und wurde erst im Jahr 2018 von der Evangelischen Schulstiftung bindend eingesammelt. Auch die externen Mitarbeiter der WLS sowie alle Praktikanten müssen dieses Schriftstück abgeben.

Die Einarbeitung des neuen Personals in das Schutzkonzept ist Auftrag der Präventionsbeauftragten.  

Auch im Hinblick der Personalführung, kann in Gesprächen immer wieder auf das Schutzkonzept eingegangen werden. Die Einhaltung des Konzepts gegen sexuelle Gewalt ist dabei von größter Wichtigkeit. 

Auch im Zeugnis können Vermerke wie „hat ein angemessenes Nähe-Distanz Verhalten“ notiert werden, um die Einhaltung des Schutzkonzepts zu verifizieren.