Das Konzept zur Studien- und Berufsorientierung wird am Gymnasium der Wilhelm-Löhe-Schule in drei Blöcken in der 9., 10. und 11. Jahrgangstufe durchgeführt.
In den 9. Klassen
In den 9. Klassen gibt es das Projekt „Einblick in die Arbeitswelt“, das aus zwei Teilen besteht, einem Betriebspraktikum und den Projekttagen. Mit dem Betriebspraktikum erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eine Woche lang ein Unternehmen zu besuchen, um dort den Arbeitsalltag kennen zu lernen, Arbeitsabläufe erklärt zu bekommen und einfache Tätigkeiten auszuführen. Sie sollen einen Einblick in verschiedene Berufsfelder erhalten was ihnen die Entscheidung für die eigene berufliche Zukunft erleichtern kann. Für das Betriebspraktikum müssen sich die Schülerinnen und Schüler ein Unternehmen selbst aussuchen und sich für ein einwöchiges Praktikum bewerben. Das Anfertigen der Bewerbungsunterlagen ist Teil des Unterrichts in Wirtschaft und Recht. Um das Bewusstsein für MINT-Berufe zu fördern, werden die Schülerinnen und Schüler gezielt darauf aufmerksam gemacht, dass ein Praktikum in diesem wirtschaftlichen Innovationssektor für die spätere Berufs- und Studienwahl von Bedeutung sein kann.
In zwei sich an das Betriebspraktikum anschließenden Projekttagen stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Praktikumsbetriebe innerhalb der Klasse vor und werten ihre Praktikumserfahrungen aus. Zusätzlich durchlaufen sie vier Module, die unter Einbezug externer Referenten die Thematik vertiefen. Die Module beinhalten u.a. Fragen zu Einstellungstests, Bewerbercoaching, „Knigge im Job“. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur beruflichen Orientierung geleistet. In einem gallery walk werden alle Poster zum Betriebspraktikum veröffentlicht und anschließend prämiert.
Der Projektunterricht in der 9. Jahrgangsstufe verfolgt das Ziel Schülerinnen und Schüler in fächerübergreifende Arbeitsweisen einzuführen und Methoden des Projektmanagements auszuprobieren. Aufgabe ist es ein Projektthema weitgehend selbstständig zu planen, zu erarbeiten und durchzuführen. Die Klassen werden dabei halbiert und können je ein Thema aus dem naturwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich für sich auswählen. Die Projektarbeit findet als mehrwöchiger Blockunterricht statt und wird als Doppelstunde von einem Lehrer, der als Projektleiter fungiert, begleitet. Nach Abschluss des Projektes erfolgt in zwei Unterrichtsstunden eine Reflexion über den Verlauf der Arbeiten.
Der Berufs- und Studienorientierung an der WLS geht ein Elternabend voran. Alle Eltern der 9. Jahrgangsstufe werden zu Schuljahresbeginn zu dem Vortrag „Mittlerer Abschluss und was dann?“ eingeladen. Dieser Abend informiert die Erziehungsberechtigten sowohl über organisatorische wie inhaltliche Fragen der Berufsorientierung am Gymnasium. Die eineinhalbstündige Veranstaltung nimmt auch Anregungen der Eltern auf und bietet ein Forum für einen Gedankenaustausch zu allen schulischen, studien- und berufsorientierenden Fragestellungen.
In der 10. Jahrgangsstufe
In der 10. Jahrgangsstufe kooperiert die WLS seit Jahren mit der IHK Nürnberg und nimmt am Projekt „WLS gestaltet Zukunft“ -ein Innovationsspiel teil. Die Schüler setzen sich im Rahmen des Projekts mit dem Thema „Spannungsfeld Unternehmertum“ auseinander. Darüber hinaus beschäftigen sich die Teilnehmer mit den sogenannten Megatrends (z.B. Globalisierung, Rolle von Mann und Frau in Wirtschaft und Politik) und diskutieren über deren Bedeutung. Eine ganze Woche lang lernen unsere Schülerinnen und Schüler das Unternehmertum unter verschiedenen Gesichtspunkten kennen und schlüpfen selbst in die Rolle eines Unternehmers, indem sie in mehreren Gruppen ein innovatives Produkt entwickeln und dessen Vermarktung planen. Am Ende dieser Woche stehen dann die Präsentationen der visionären Ideen. Das Projekt vermittelt den Schülern nicht nur praxisnahes Wirtschaftswissen, sondern auch Methoden- und Sozialkompetenzen. Durch die Beteiligung verschiedener regionaler Unternehmen ist darüber hinaus ein aktives Erkunden unterschiedlicher Berufsfelder möglich. Das Innovationsspiel bringt es mit sich, dass gerade auch MINT-Themen und MINT-Berufe in den Vordergrund treten. Zusammen mit Patenfirmen, vor allem aus dem MINT-Bereich, wird dieses Projekt im Fach Wirtschaft- und Recht weitergeführt. Schülerinnen und Schüler der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Ausbildungsrichtung leisten in der 10. Klasse zusätzlich ein dreiwöchiges Praktikum im Bereich des Sozialwesens ab, das auch der beruflichen Orientierung dient.
In der Oberstufe Q11
In der Oberstufe Q11 erfolgt die jährliche Durchführung eines kompakten Berufs- und Studienorientierungskonzeptes, BuS. Verantwortlich für Planung und Durchführung sind ein feststehendes BuS-Lehrerteam und der jeweilige Oberstufenbetreuer. Dadurch wird neben der inhaltlichen Qualität der Arbeit mit den Schülern auch die Kontinuität in der Kontaktpflege mit unseren externen Partnern gesichert.
Verpflichtend besuchen unserer Q11-Schülerinnen und Schüler die Schnuppertage der FAU Erlangen, den Berufs- und Studienbasar des Melanchthon-Gymnasiums Nürnberg und die Berufsbildungsmesse Vocatium. Das BuS-Konzept ist in drei Blöcke unterteilt, zum Teil mit mehrtägigen Kompaktkursen. Hierbei sind beteiligt die Bundesagentur für Arbeit (BIZ/ Berufs- und Studienberatung) sowie wechselnde Partner von Unternehmerseite. Zu Beginn steht eine Key-Note-Speech zu einem Thema aus den Bereichen Wirtschaft und Arbeitswelt.
Zu allen BuS-Veranstaltungen fertigen die Schülerinnen und Schüler ein Portfolio an, das auch in die Bewertung eingeht. Den Abschluss bildet eine 30-minütige mündliche Prüfung über den Inhalt der drei BuS-Bereiche.
Ein besonderer Dank gilt unseren verlässlichen Partnern bei Berufs- und Studienvorbereitung:
Um dem berechtigten Anliegen von Eltern, Schülern, Lehrern und Wirtschaft gerecht zu werden, die gymnasiale Ausbildung mehr an der Praxis auszurichten, führen wir seit dem Schuljahr 2002/2003 das Projekt „Einblick in die Arbeitswelt“ in den 9. Klassen durch.
Wir bieten unseren Schülern die Möglichkeit, in der vorletzten Schulwoche (Montag bis Freitag) ein Unternehmen zu besuchen, um dort den Arbeitsalltag kennen zu lernen.
Das Projekt besteht aus drei Phasen: